Erste Hilfe bei Wespenstichen

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Vorbeugen ist besser
Nähert sich eine Wespe, sollte man auf jeden Fall ruhig bleiben. Hektische Bewegungen, mit den Armen oder einem Tuch herumzuwedeln oder sie gar anzupusten provoziert die Insekten.
Macht man es sich im heimischen Garten oder auf der Terrasse gemütlich, sollten Fleischgerichte, süße Speisen und Getränke besser abgedeckt und verschlossen bleiben, das Trinken aus einer offenen Flasche kann riskant sein. Einen Strohhalm zu benutzen, ist gerade auch für Kinder sicherer.
Klee und andere niedrig wachsende Blumen auf Grünflächen ziehen Wespen und auch Bienen magisch an, ebenso wie herumliegendes reifes Obst.
Wenn die Wespe zugestochen hat …
… können Schmerz und Juckreiz gelindert und der Schwellung durch unverzügliche Behandlung mit einem kühlenden Gel, das man im Sommer vorsorglich parat haben sollte, entgegengewirkt werden.
… können durch kurzfristiges Erhitzen der Einstichstelle unmittelbar nach dem Ereignis z.B. mit einem erwärmten Löffel oder einem extra zu diesem Zweck entwickelten Stichheiler die Eiweißverbindungen in der Injektionsflüssigkeit zerstört und so die Ausschüttung von Schwellungen und Juckreiz verursachendem Histamin reduziert oder verhindert werden.
… bei einer bereits bestehenden und sich weiter entwickelnden Schwellung ist immer Kühlung das Mittel der Wahl. Eiswürfel oder Kühlakkus nie auf die blanke Haut legen, sondern in ein Tuch einwickeln.
… muss dem Drang zu kratzen unbedingt widerstanden werden – dies fördert das Anschwellen und führt zu Infektionen, ist also absolut kontraproduktiv.
… muss unter Umständen sofort der Notarzt gerufen werden, etwa wenn der Mund-/Rachenraum betroffen ist und Erstickungsgefahr droht. Bis zu dessen Eintreffen bestmöglich kühlen z.B. durch Eiswürfel lutschen.
Auch wenn infolge eines Stichs plötzlich Herzrasen, Übelkeit oder Schwindel auftritt, ist dies ein Fall für den Arzt. Es könnte sich um eine allergische Reaktion handeln, die einer unmittelbaren Behandlung bedarf.